Alpenrosenweg
Bergtour entlang den Ausläufern des Ultner Nordkammes im Bereich des Tales Kirchbach und des Vigiljochs.
Vom Gebiet des Vigiljochs, das wir von Lana aus mit der Seilbahn und dem anschließenden Sessellift erreichen und wo sich uns Einkehrmöglichkeiten bieten und das auf hoher Kuppe stehende Vigiliuskirchlein, genannt Jocher Kirchl, unweit des gleichnamigen Berggasthauses steht, zieht dieser zehn Kilometer lange Höhenweg zuerst über einen freien flachen Kamm und dann in langer Hangquerung unterhalb der bekannten Gipfel Naturnser Hochjoch und Naturnser Hochwart durch, bis hinein zum Falkomaigebiet mit seinen Almen und seinem See. Von dort wird schließlich durch das Tal Kirchbach nach St. Pankraz abgestiegen. Bei dem Weg, der teils durch freies Almgelände, teils auch durch schüttere Lärchenbestände unweit der Baumgrenze verläuft, handelt es sich um eine unschwierige, aber doch Gehtüchtigkeit erfordernde Tour. Auf Halbweg besteht die Möglichkeit, in der etwas tiefer gelegenen Stafler Alm einzukehren. Hier sowie an drei anderen Stellen besteht die Möglichkeit, auf markierten Pfaden vorzeitig ins Tal abzusteigen. Der Weg, der auch als Außerultner Höhenweg bekannt ist, erhielt die Bezeichnung „Alpenrosenweg“, weil hier im Früh-sommer die Rostblättrige Alpenrose ganz besonders häufig vorkommt und blüht. Ebenso wie zu dieser Jahreszeit ist die Begehung des Höhenweges auch im Herbst zu empfehlen, wenn die Zwergstrauchheiden und vor allem die Lärchen ihr buntes Kleid tragen. Ein besonderer Glanzpunkt an unserem Weg ist der einsame Bergsee von Falkomai, in dem sich die Dolomiten widerspiegeln, und bald nach dem See endet der Höhenweg an der Alm Innerer Falkomai, wo eine Einkehrmöglichkeit geboten wird. Hier legen wir noch eine letzte Rast ein, bevor wir schließlich den Abstieg nach St. Pankraz in Ulten antreten, einen Gang durch ein einsames Waldtal, durch das unaufhörlich wie die Ewigkeit der Bergbach rauscht.
Tourenverlauf:
Von Oberlana (301m) mit der Seilbahn hinauf zum Vigiljoch (1486m) und mit dem anschließenden Sessellift weiter zum Larchbühel (1818m). Von der Bergstation auf Weg 4 westwärts zum Gasthaus Jocher unter dem Vigiliuskirchlein, nun auf Weg 30 und anschließend 9 durch Wald leicht ansteigend zur Baumgrenze, über freies Almgelände zu zwei Wegteilungen (links führt Nr. 4 ins Tal, rechts Nr. 9 zur Hochwart) und ab der zweiten Wegteilung stets mit Nr. 1 auf dem Höhensteig über großteils freie, nur stellenweise bewaldete Hänge weitgehend eben zu weiterer Wegteilung; links führt Steig 6 in wenigen Minuten hinunter zur Stafler Alm (1885m, Einkehrmöglichkeit) und weiter ins Tal. Unser Höhenweg geht mit Markierung 1 eben weiter zu einem von der Hochwart herabziehenden Bergrücken, dann teilweise durch Wald zum Leger (Viehweide, 2025m; auch hier Abstieg möglich, Steig 3), von da auf dem Steig 1 in 20 Minuten hinauf zur Alm Außerer Falkomai (2168m), kurz weiter zum Falkomai- oder Uenletzensee (2176m) und teilweise etwas ausgesetzt (Halteseil) in leichtem Abstieg zur Alm Innerer Falkomai (2051m); ab Vigiljoch 4 Stunden.
Von der Alm durch das Tal Kirchbach auf Weg 3 A, später Nr. 3, in langem Abstieg talab bis zu der von St. Pankraz heraufführenden Straße, auf dieser etwa 20 Minuten weiter, dann links ab und auf dem alten Talweg (stets der Markierung 3 folgend) hinunter zum Dorf St. Pankraz (736m); ab der Alm Innerer Falkomai 2h 50min.
Von St. Pankraz mit Linienbus oder anderer Fahrgelegenheit zurück nach Lana.